Öffentlichkeits- und Sensibilisierungsarbeit in einer deutschsprachigen Grundschule in Südtirol
Wie bereits bekannt, wenden sich neben den Tiroler und Vorarlberger CF-Patienten auch eine Gruppe von Südtiroler CF-Patienten an das CFZI der Tirol Kliniken in Innsbruck. Sie werden mit ihrer Grunderkrankung am CF Zentrum in Innsbruck betreut und interdisziplinär begleitet. Das CF-Team Tirol und Vorarlberg hat als Patientenvertretung auch eingeschriebene Mitglieder aus Südtirol.
Nun hat sich eine Südtiroler Mutter an das CF-Team Tirol und Vorarlberg gewandt. Sie wollte sich erkundigen, wie in hiesigen Schulen sowie vonseiten des Vereins in der Vergangenheit in Fällen von Informations- und Kommunikationsbedarf, Fällen von Ausgrenzung, bei Sensibilisierungsbedarf in Grundschulen vorgegangen worden ist.
Im konkreten Fall entwickelten sich Laufe der Jahre und im Schulalltag immer wieder Fragestellungen zur Grunderkrankung und zeigten sich viele Unsicherheiten oder auch Unverständnis in Bezug auf die Vorsorge- bzw. Hygienemaßnahmen bei Mukoviszidose usw. usw. Mitschüler des betroffenen CF-Kindes fragten sich oder in ihrem Umfeld:
- „was ist CF?“
- „wie bekommt man CF?“
- „ist CF ansteckend?“
- „was muss man mit CF tun?“
- „warum darf ein CF-Kind das Eine und Andere machen oder bewusst nicht machen?“ „... und warum ich als gesundes Kind nicht?“
Der Verein hat der Mutter dieses Grundschulkindes angeboten, eine Sensibilisierungs- und Informationsstunde an der entsprechenden Grundschule zu organisieren.
Es folgte eine Aussprache und Terminfixierung mit der Schulleitung, dem Lehrerkollegium und den betroffenen Eltern.
Am 11. April 2019 war es dann so weit. Eine Vertretung des CF-Teams Tirol und Vorarlberg kam in die Klasse des CF-Kindes. Grundlegende Fakten wurden kindgerecht und gut verständlich erklärt, die täglichen Therapien präsentiert, die alltäglichen Herausforderungen und Leistungen der CF-Kinder hervorgehoben. Es entwickelte sich ein konstruktiver, informativer, interessanter und reger Austausch zwischen den Kindern und der Referentin. Die Kinder konnten alle eine Maske anziehen, ein kleines Blasspiel mit Wattekügelchen auf dem Boden machen, Atemübungen zur Sekretionsmobilisierung versuchen und bekamen abschließend einen Engelsflügelanstecker geschenkt, der als Zeichen für mehr Achtsamkeit innerhalb der Klasse gesehen werden soll. Die Kinder waren sichtlich begeistert und wollen nun aufeinander besonders achtgeben.